Kategorien
Motivation running.COACH

Urban Halter’s Lauf-Träume und Ziele

In meinem ersten Blog habe ich berichtet, wie ich zum Laufen und zu meinem diesjährigen Laufziel Jungfrau-Marathon gekommen bin. „Der Berlin-Marathon geht bei mir immer noch unter die Sparte Traum…“, lautete ein Kommentar auf den Blog.

Einen solchen Traum habe ich auch, dachte ich mir. Das hat mich dazu bewogen, über meine eigenen Lauf-Träume zu schreiben. Vermutlich hat sie jede Läuferin, jeder Läufer: eine gewisse Zeit am Stück laufen zu können, eine noch nie gelaufene Distanz, eine Bestzeit, ein Lauf an einem ganz besonderen Ort oder gar eine Kombination aus allem.
Einer meiner Träume ist es, einmal einen Marathon unter drei Stunden zu laufen. Meine Bestzeiten sind in den ersten Monaten und Jahren auf der 10-Kilometer-, Halbmarathon- und Marathondistanz fast schon von Wettkampf zu Wettkampf gepurzelt. Um Fortschritte zu machen reichte es aus, regelmässig weiter zu trainieren. Fast selbstverständlich unterbot ich jeweils auch die Vorgaben des running.COACH. Dies hat sich vor rund einem Jahr geändert. Nicht schlagartig, aber merklich. Die Fortschritte wurden kleiner, manche Wettkämpfe habe ich langsamer beendet als im Vorjahr. Die Euphorie, das Gefühl fast alles erreichen zu können hat nachgelassen. Ich merkte, dass ich Gefahr lief, verbissen neue Bestzeiten und den Traum „sub 3“ zu  jagen. Dabei ging Leichtigkeit verloren, und unter die Freude an erfolgreich gelaufenen Wettkämpfen mischte sich eine gewisse Unzufriedenheit, weil ich in meiner Vorstellung doch gerne noch etwas schneller gelaufen wäre.
Schon zu Beginn meiner Laufkarriere, als die Fortschritte noch grösser waren, war mir bewusst, dass sich dies ändern wird. Dass die Fortschritte kleiner werden und es irgendwann mit steigendem Alter Rückschritte geben wird. Für mich als Späteinsteiger ein Thema, mit dem ich erst noch umzugehen lernen muss.
Ich musste umdenken. Meinen Traum „sub 3“ habe ich immer noch, aber diesem stelle ich meine Ziele nicht mehr unter. Aber Ziele zu setzen, über Wochen und Monate zu verfolgen ist für mich nach wie vor ein wichtiger Faktor und quasi das Salz in der Suppe im Lauftrainings-Alltag.
Die Freude am Laufsport zu behalten ist dabei das Wichtigste. Deshalb habe ich dieses Jahr ein Ziel gesetzt, das keinen direkten Bezug zu meinem Traum hat. Ich werde bestimmt nicht enttäuscht sein, den Jungfrau-Marathon nicht unter drei Stunden zu finishen ;-). Auch wenn ich mich auch dort über eine gute Endzeit und Klassierung freuen würde. Aber im Vordergrund wird das Erlebnis stehen, der Blick auf den Weg und die Bergwelt anstelle der Pace-Anzeige auf der Laufuhr. Gepackt hat mich der Gedanke letztes Jahr, als ich bei running.COACH eine Teilnahme am Aletsch-Halbmarathon gewann. Ein unvergessliches Erlebnis, das Tempo immer wieder zu wechseln, ans Terrain, die Steigung und die eigenen Kraftreserven anzupassen, und schliesslich oben anzukommen und stolz auf das Erreichte hinunterzuschauen.  Und wenn das Wetterglück wieder auf der Seite der LäuferInnen steht, wird auch der Jungfrau-Marathon bestimmt zum unvergesslichen Erlebnis.
Welche Träume und Visionen habt ihr? Welchen Zielen rennt ihr entgegen oder gar hinterher?

5 Antworten auf „Urban Halter’s Lauf-Träume und Ziele“

Ein Ziel zu haben hilft. Beim disziplinierten Trainieren, beim Einhalten des Trainingsplanes, beim Dranbleiben. Obwohl ich nicht mehr wirklich jung bin, so doch jung im Laufsport. Seit etwas mehr als einem Jahr, mit vier Wettkämpfen inkl. Marathon, laufe ich leidenschaftlich gerne. Mein Ziel ist weder eine bestimmte Distanz, noch eine Zeit die zu erreichen ich anstrebe. Sondern ich möchte den perfekten Lauf laufen. Mit besten Vorraussetzungen starten, die Energie optimal einteilen, mich währenddessen spüren und mich dabei gut fühlen, mich trauen ans Limit zu gehen, mich fordern und doch nicht einbrechen und am Ziel mit der Gewissheit ankommen: ich hätte es nicht besser machen können ! Sich nichts vorwerfen, nichts entschuldigen oder bedauern zu müssen, das wär’s für mich 🙂 Ich glaube fest daran, dass ich mein persönliches Ziel irgendwann erreichen werde, unabhängig über welche Distanz ! Und darauf freue ich mich jetzt schon sehr… 🙂

Ein wirklich grosses und sehr schönes Ziel! Eines, das sehr viele Aspekte eines Laufanlasses und dessen Vorbereitung umfasst. Eines, das sich nicht an Zahlen, sondern am Erlebnis und den Empfindungen orientiert.
Dass so ganz alles zusammenpasst, ist selten. Sicher ein überwältigendes Gefühl, erzähl mir davon wenn du es erlebst! Und geniess auch den Weg dorthin!

«sub»-Ziele kenne ich. Und die Frage, wie weit ich davon entfernt bin. Aktuelles Beispiel: Mein Ziel für den Reusslauf (11 km) war «sub 1». Leider benötigte ich 14,5 Sekunden «extra», zum Glück nicht viel. Nächstes Mal klappt’s bestimmt 🙂

Wie viel fehlt denn dir noch für einen «sub 3»-Marathon?

Den perfekten Marathon, wie Sandra es beschreibt, so dass ich auf den letzten 5 km noch tausend Läufer überholen kann. Sub wieviel auch immer.

Schreibe einen Kommentar zu Anonymous Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.