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Motivation running.COACH

Los, noch einer!

Wenn man nicht nur trainieren, sondern auch schneller werden will, dann macht man auch bei Wettkämpfen mit. Und wenn man nicht nur Wettkämpfe sammelt, wie andere die Trainingskilometer, dann sollte man sich auf wenige Ziele konzentrieren. Wenige Ziele. Hauptwettkämpfe eben. Man bereitet sich gut vor, tapert vor dem Lauf und dann folgt die Erholung.
„Langweilig“ höre ich es in mir rufen. Das Wettkämpfer(d)chen. „Los, einer geht noch“ ruft es wieder. Also gut. Um die zwischen zwei Hauptwettkämpfen klaffende Lücke der normalen Trainingstage zu schließen, will ich einen weiteren Lauf einfügen. „Nein“ tadelt mich der running.COACH. Okay, als Vorbereitungslauf für den Hauptwettkampf darf ich Termine setzen. Aber zuweilen stören die mein restliches Training erheblich. Denn es folgen ja auch Vor- und Nachbereitung. Es muss doch etwas dazwischen geben?
„Plauschwettkampf“ sehe ich plötzlich. Da fällt mir doch das Great GTU ein. „Great German Triathlete Understatement“ ein: In Profikreisen neigen die Deutschen ja immer dazu, sich und ihre Leistungen oder erhofften Ergebnisse kleinzureden. „Hab erst 400 Kilometer diesen Monat“, oder „Ich komme aus vollem Training“ und „naja, morgen steht der LongJog an“.
Jetzt hat sich der running.COACH aber auch der Unbelehrbaren erbarmt und man darf mehr Wettkämpfe machen, ohne dabei das Hauptziel aus den Augen zu verlieren, was meint, seine Planung zu stark in Mitleidenschaft zu ziehen. Herrlich. Ich solle alle Wettkämpfe unter diese Kategorie stellen, mient das Wettkämpfer(d)chen. Denn ab dann habe ich doch auch die perfekte vorweggenommene Ausrede – falls es mal an der Leistung hapern sollte: „Hey, war ja nur der Plauschwettkampf“ oder „Da gehe ich nicht voll rein. Mein Plauschlauf“. Egal. mit hochrotem Kopf über die Ziellinie gehts ja doch immer.
Aber nicht verraten.

by Sven Mückenheim

2 Antworten auf „Los, noch einer!“

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