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Motivation running.COACH

Léonie von Tavel – running.COACH Teammitglied (5)

Ich muss genau den Weg wissen
Deshalb machte ich mich am Sonntag, den 29. März 15 auf zum Stade de Suisse. Dort startete im Leichtathletikstadion der Trainingsrun des Grand Prix von Bern auf der Originalstrecke. Vor den bevorstehenden 10 Meilen hatte ich grossen Respekt und wollte wissen, wo es denn am 9. Mai genau durchgehen soll.

Ich muss genau den Weg wissen Deshalb machte ich mich am Sonntag, den 29. März 15 auf zum Stade de Suisse. Dort startete im Leichtathletikstadion der Trainingsrun des Grand Prix von Bern auf der Originalstrecke. Vor den bevorstehenden 10 Meilen hatte ich grossen Respekt und wollte wissen, wo es denn am 9. Mai genau durchgehen soll. Unglückliches Aufwärmen Der OK-Präsident Matthias Aebischer begrüsste die von mir geschätzten 1000 TeilnehmerInnen und ermahnte uns, nicht zu schnell zu rennen und kein Kraftmessen mit Autos oder gar Bussen zu versuchen. Denn in der Stadt waren keine Vorkehrungen für diesen Trainingslauf getroffen worden. Beim Aufwärmen auf der Bahn fiel ich zuerst einmal rücklings auf Rücken und Kopf, nachdem ich den ganzen Winter auf Eis und Schnee sturzfrei trainiert hatte! Das war ein mässiger Start, aber ich schaffte es, den Sturz wegzustecken und auch zu vergessen. Viel zu schneller Start Alle waren wohl froh, als die Gruppen endlich im 1.5min-Takt starteten, denn der Wind war stark und kühl. Die schnellste Gruppe hatte eine Zielzeit von einer Stunde und fünf Minuten, die langsamste eine von einer Stunde und 50 Minuten. Da reihte auch ich mich ein. Und für meinen Geschmack ging es dann mit unserem Pacemaker sehr zügig los! Den ersten km absolvierten wir in einer Zeit von 6.20, was für viele viel zu schnell war. Unsere Gruppe teilte sich dann auch schon in der Kramgasse in 2 Gruppen und ich hielt knapp mit der ersten Gruppe mit. Auch andere fanden, dass der Pacemaker viel zu schnell startete. Dies sagte ich ihm in der Matte unten dann auch rennenderweise und erst noch auf Französisch;-). Er erklärte, dass normalerweise 2-3 Pacemaker für diese Gruppe zuständig seien, er heute aber alleine sei und auf eine Zeit von 1.50 laufen wolle. Ich schaffte es, die Gruppe bis ins Dählhölzli immer im Auge zu behalten und fand auch bald einen „Tempo-Kumpel“. Auf der Dalmazi- Brücke stiess ein älterer Mann zu uns und meinte, er wollte eigentlich abbrechen, käme nun aber gerne mit mir mit. Schnell war klar, dass er ein GP-Kenner war. Nur den ersten der bis jetzt 33 GP sei er nicht gerannt. Seither aber jeden. So erzählten wir einander dies&das und erreichten so das Dählhölzli. Schon wieder von Hunden Für mich ein Etappenziel. Ich wusste, dass ich den Anstieg dort gehen und nicht rennen konnte und gestand mir das selbst als „Pause“ ein. Gedacht-umgesetzt. Bei meinem „Tempo-Kumpel“ bemerkte ich im Wald plötzlich ein komisches Verhalten, sobald ein Hund auftauchte. Und in diesem Wald hat es immer fast mehr Hunde als Menschen! Ich merkte, dass er ziemlich Schiss hatte. So bot ich ihm an, dass er einfach hinter mir laufen könne, wenn ein Hund auftauchte. Ich habe keine Angst und kann wie im letzten Blog erläutert, diese Vierbeiner ziemlich gut „lesen.“ Er machte von meinem Angebot Gebrauch und es klappte so ganz gut. Ein roter Kopf und Isostar am Thunplatz So erreichten wir den Thunplatz und den Isostar-Stand. Yeah! Getränke wurden von 2 Männern und einem Jungen ausgeschenkt. Dieser schaute mich ziemlich entgeistert an, als ich am Stand trank. Ich lachte ihn an und fragte, ob ich einen sehr roten Kopf hätte, was er bejahte. Alle lachten und dann ging es weiter, angeführt vom GP-Kenner, der mir bis zum Schluss bei jedem km wohl Metergenau mitteilte, wenn wieder ein km geschafft war. Auf der Monbijoubrücke kämpften wir gegen den sehr starken Westwind. Der wurde später so stark, dass uns am Bärengraben Klappwände des Kiosks entgegengeflogen kamen! Bekanntschaft mit dem Besenwagen Aber bis dahin passierte noch einiges: Mein Tempokumpel verlief sich nach der Monbijoubrücke und verlor uns dann beim Bundeshaus definitiv. Dafür tauchte tatsächlich der Besenwagen auf! Davon hatte ich ja schon nachts geträumt. Der reale Besenwagen bestand aus einem netten Mann auf einem Velo mit einem Besen hinten drauf geklemmt (big ), der uns seine Bewunderung aussprach. Wir wären zwar die hintersten, aber immer noch am Rennen. Der Rest der Gruppe sei nämlich am Thunplatz ins Tram gestiegen! Energie und Pflastersteine Irgendwann vor dem Bundeshaus galt es einfach noch, die letzten km zu überstehen. Ich vergass dabei die Energiezufuhr und auch beinahe den Verkehr… Der Besenwagenmann erinnerte mich dann diskret, dass auch er Verpflegung dabei habe. Ich sah wohl ziemlich schitter (abgekämpft) aus. Mit Energie im Blut ging es dann wieder etwas besser. Aber in der Herrengasse plagten mich dann bis zur Nydeggbrücke die Pflastersteine arg. Ich musste elendiglich aufpassen, dass ich nicht strauchelte, weil mich die Kraft in den Beinen verliess. So wollte ich denn auch auf dem Münsterplatz abkürzen. Das liess der GP-Kenner aber nicht zu und motivierte mich, die gesamte Strecke zu laufen. Was ich dann effektiv auch tat. Zur Belohnung wurde ich schlussendlich von ihm auf der Ziellinie vor dem Guisanplatz mit einer Ein-Mann-Welle begrüsst. Nicht gschläärpelät! Meine Laufzeit: Ziemlich genau zwei Stunden. Da kann ein sportlicher und gesunder Mann aus unserem Dorf noch lange sagen, dass man ja Zitat: „schläärpelä mues“ (sehr langsam unterwegs sein) für eine solche Zeit. Für mich war das eine mega Leistung und ich bin sehr stolz darauf! Ziel am GP: Effektiv nicht vom Besenwagen eingesammelt zu werden.
Léonie nahm die 10 Meilen unter die Füsse

Unglückliches Aufwärmen
Der OK-Präsident Matthias Aebischer begrüsste die von mir geschätzten 1000 TeilnehmerInnen und ermahnte uns, nicht zu schnell zu rennen und kein Kräftemessen mit Autos oder gar Bussen zu versuchen. Denn in der Stadt waren keine Vorkehrungen für diesen Trainingslauf getroffen worden. Beim Aufwärmen auf der Bahn fiel ich zuerst einmal rücklings auf Rücken und Kopf, nachdem ich den ganzen Winter auf Eis und Schnee sturzfrei trainiert hatte! Das war ein mässiger Start, aber ich schaffte es, den Sturz wegzustecken und auch zu vergessen.
Viel zu schneller Start
Alle waren wohl froh, als die Gruppen endlich im 1.5min-Takt starteten, denn der Wind war stark und kühl. Die schnellste Gruppe hatte eine Zielzeit von einer Stunde und fünf Minuten, die langsamste eine von einer Stunde und 50 Minuten. Da reihte auch ich mich ein.
Und für meinen Geschmack ging es dann mit unserem Pacemaker sehr zügig los! Den ersten km absolvierten wir in einer Zeit von 6.20, was für viele viel zu schnell war. Unsere Gruppe teilte sich dann auch schon in der Kramgasse in 2 Gruppen und ich hielt knapp mit der ersten Gruppe mit. Auch andere fanden, dass der Pacemaker viel zu schnell startete. Dies sagte ich ihm in der Matte unten dann auch rennenderweise und erst noch auf Französisch;-). Er erklärte, dass normalerweise 2-3 Pacemaker für diese Gruppe zuständig seien, er heute aber alleine sei und auf eine Zeit von 1.50 laufen wolle. Ich schaffte es, die Gruppe bis ins Dählhölzli immer im Auge zu behalten und fand auch bald einen „Tempo-Kumpel“. Auf der Dalmazi- Brücke stiess ein älterer Mann zu uns und meinte, er wollte eigentlich abbrechen, käme nun aber gerne mit mir mit. Schnell war klar, dass er ein GP-Kenner war. Nur den ersten der bis jetzt 33 GP sei er nicht gerannt. Seither aber jeden. So erzählten wir einander dies&das und erreichten so das Dählhölzli.

Der Streckenplan der schönsten 10 Meilen der Welt

Schon wieder von Hunden
Für mich ein Etappenziel. Ich wusste, dass ich den Anstieg dort gehen und nicht rennen konnte und gestand mir das selbst als „Pause“ ein. Gedacht-umgesetzt. Bei meinem „Tempo-Kumpel“ bemerkte ich im Wald plötzlich ein komisches Verhalten, sobald ein Hund auftauchte. Und in diesem Wald hat es immer fast mehr Hunde als Menschen! Ich merkte, dass er ziemlich Schiss hatte. So bot ich ihm an, dass er einfach hinter mir laufen könne, wenn ein Hund auftauchte. Ich habe keine Angst und kann wie im letzten Blog erläutert, diese Vierbeiner ziemlich gut „lesen.“ Er machte von meinem Angebot Gebrauch und es klappte so ganz gut.
Ein roter Kopf und Isostar am Thunplatz
So erreichten wir den Thunplatz und den Isostar-Stand. Yeah! Getränke wurden von 2 Männern und einem Jungen ausgeschenkt. Dieser schaute mich ziemlich entgeistert an, als ich am Stand trank. Ich lachte ihn an und fragte, ob ich einen sehr roten Kopf hätte, was er bejahte. Alle lachten und dann ging es weiter, angeführt vom GP-Kenner, der mir bis zum Schluss bei jedem km wohl Metergenau mitteilte, wenn wieder ein km geschafft war.
Auf der Monbijoubrücke kämpften wir gegen den sehr starken Westwind. Der wurde später so stark, dass uns am Bärengraben Klappwände des Kiosks entgegengeflogen kamen!
Bekanntschaft mit dem Besenwagen
Aber bis dahin passierte noch einiges: Mein Tempokumpel verlief sich nach der Monbijoubrücke und verlor uns dann beim Bundeshaus definitiv. Dafür tauchte tatsächlich der Besenwagen auf! Davon hatte ich ja schon nachts geträumt. Der reale Besenwagen bestand aus einem netten Mann auf einem Velo mit einem Besen hinten drauf geklemmt (big 🙂 ), der uns seine Bewunderung aussprach. Wir wären zwar die hintersten, aber immer noch am Rennen. Der Rest der Gruppe sei nämlich am Thunplatz ins Tram gestiegen!

Vom Bundeshaus bis zum Ziel sind es nur noch wenige Kilometer

Energie und Pflastersteine
Irgendwann vor dem Bundeshaus galt es einfach noch, die letzten km zu überstehen. Ich vergass dabei die Energiezufuhr und auch beinahe den Verkehr… Der Besenwagenmann erinnerte mich dann diskret, dass auch er Verpflegung dabei habe. Ich sah wohl ziemlich schitter (abgekämpft) aus. Mit Energie im Blut ging es dann wieder etwas besser. Aber in der Herrengasse plagten mich dann bis zur Nydeggbrücke die Pflastersteine arg. Ich musste elendiglich aufpassen, dass ich nicht strauchelte, weil mich die Kraft in den Beinen verliess. So wollte ich denn auch auf dem Münsterplatz abkürzen. Das liess der GP-Kenner aber nicht zu und motivierte mich, die gesamte Strecke zu laufen. Was ich dann effektiv auch tat. Zur Belohnung wurde ich schlussendlich von ihm auf der Ziellinie vor dem Guisanplatz mit einer Ein-Mann-Welle begrüsst.
Nicht gschläärpelät!
Meine Laufzeit: Ziemlich genau zwei Stunden. Da kann ein sportlicher und gesunder Mann aus unserem Dorf noch lange sagen, dass man ja Zitat: „schläärpelä mues“ (sehr langsam unterwegs sein) für eine solche Zeit. Für mich war das eine mega Leistung und ich bin sehr stolz darauf!
Ziel am GP: Effektiv nicht vom Besenwagen eingesammelt zu werden.

Am Sonntag, 19. April findet übrigens ab 09:00 Uhr das zweite offizielle GP-Training statt. Mehr Infos gibt es hier.

Eine Antwort auf „Léonie von Tavel – running.COACH Teammitglied (5)“

Liebe Léonie,

Du hast es ja super gut geschafft, gratuliere!!!

Bin gespannt zu lesen, wie es für dich war und was deine nächsten Ziele sind. Und ich wünsche dir gute Erholung und nicht allzu schlimmen Muskelkater!

Liebe Grüsse,
Marlène

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