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So wird dein Greifenseelauf ein Erfolg – Teil IV

2 Drittel sind geschafft. Jetzt beginnt dein Rennen! Während die meisten Läuferinnen und Läufer bereits versuchen, den Schaden in Grenzen zu halten, kannst du nun versuchen, das Tempo zu erhöhen. Durch das Überholen der anderen Läufer steigt deine Motivation, du bist fähig, mehr und mehr an deine Grenzen zu stossen. Im Schlussanstieg kannst du attackieren, auf das vermeintlich früh sichtbare Ziel bist du vorbereitet. Gehen wir aber von Kilometer zu Kilometer.

running.COACH Tipps: WÄHREND dem Wettkampf
running.COACH Tipps: WÄHREND dem Wettkampf
Kilometer 15: Ein weiterer vermeintlich einfacher Kilometer entlang des Sees, auf dem du einerseits gut dein erhöhtes Tempo kontrollieren, andererseits bei der Verpflegung verlorene Flüssigkeit ersetzen kannst. Sollte es nicht regnen, lohnt es sich, mit einem Schwamm oder einem Becher Wasser den Kopf zu kühlen.Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
Kilometer 16: Zuerst geht es hoch zur Hauptstrasse, danach nach einer weiteren 90-Grad-Kurve flach Richtung Riedikon. Versuche die Richtungswechsel flüssig zu laufen und den Schwung mitzunehmen. Im Aufstieg, den du bloss spürst, weil deine Kräfte schon langsam zu Ende gehen, solltest du versuchen, mit etwas kürzeren Schritten zu laufen, um sie hinterher Richtung Riedikon wieder zu verlängern.
Kilometer 17 bleibt zuerst ganz flach und steigt am Ende leicht. Zu Beginn überholst du mit deinem Tempo Läufer um Läufer. Lass Euphorie zu, sei positiv und freue dich auf die finalen 4 Kilometer. Hast du dich bis hierher an unsere Taktik gehalten, kannst du jetzt Druck machen. Achte dich aber auf möglichst entspannte Arme und Schultern.

 

Kilometer 18ist einer für den Kopf: Zuerst geht es in Riedikon leicht bergauf. Nimm es positiv und verändere deinen Schritt. So kommen andere Muskelfasern zum Zug, die weniger müde sind.Danach geht es auf die Zusatzschlaufe. Läufst du nicht ganz zuvorderst, werden dir hier Läufer entgegenlaufen, die bereits auf Kilometer 19 unterwegs sind. Den einen oder anderen kannst du mit einem starken Finish noch einholen!
Kilometer 19: Nach einigen hundert Metern kommt der Wendepunkt mit der Verpflegung. Versuche 300 Meter vorher, also bei Km 18.5 deinen zweiten Gel zu konsumieren. Verteile die Aufnahme wiederum über rund 200 Meter und nutze den Verpflegungsposten, um deinen Mund mit Wasser zu spülen.Nimm wiederum möglichst viel deines Schwungs mit um den Wendepunkt und lass dich jetzt durch all jene motivieren, die dir entgegenlaufen. Diese hast du bereits hinter dir gelassen, und dank unseren Tipps kannst du jetzt noch zulegen und dich nach vorne orientieren! Freue dich auf den bevorstehenden Anstieg nach Uster.
Kilometer 20: Sanft beginnt die Steigung hoch nach Uster. Wärst du eben erst gestartet, würden dir diese Höhenmeter nichts ausmachen. Mit der Müdigkeit in den Beinen, ist es aber eine echte Knacknuss. Eine, die dich zwar herausfordert, aber nicht überfordert. Zu gut hast du dein Rennen eingeteilt.Verkürze allmählich und mit zunehmender Steigung deinen Schritt. Setze jetzt vor allem deine Arme ein. Erhöhe die Frequenz des Armpendels und du wirst sehen, dass die Beine nachziehen. Es ist nun für alle anstrengend. Aber du kannst nochmals zusetzen und Kräfte frei machen.
Kilometer 21: Abfallende Meter folgen nun Richtung Stadthaus auf die Zürichstrasse. Hier kannst du es laufen lassen. Die Beine werden vielleicht etwas schmerzen. Du fliegst aber an zahlreichen Läuferinnen und Läufern förmlich vorbei. Zuerst am Ziel vorbei, dann zur letzten Kurve beim Kreisel.
8-tung! Wenn du das Ziel das erste Mal siehst, gilt es noch ein paar hundert Meter zu laufen! Erst wenn du um den Kreisel (vgl. Bild oben) gelaufen bist, biegst du auf die „wahre“ Zielgerade ein. Mobilisiere nochmals die letzten Kräfte und überquere strahlend die Ziellinie.

Im Ziel darfst du dich stolz fühlen, es geschafft zu haben. Du hast den 33. Internationalen Greifenseelauf gefinished. Wenn du dein Rennen gut eingeteilt hast, könntest du nicht mehr im gleichen Tempo weiterlaufen. Durchaus möglich, dass deine Beine dich kaum mehr tragen wollen. Keine Sorge: Nach dem Rennen liest du in unserem Blog, wie du dich am besten von diesem Effort erholst.

Streckenplan des Greifenseelaufs
Streckenplan des Greifenseelaufs

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