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02:07:44 – Matthias Kyburz‘ sensationelles Marathon Debut

Der achtfache Weltmeister im Orientierungslauf lässt mit einer hervorragenden Zeit von 02:07:44 Stunden anlässlich des Paris Marathon in der Laufwelt aufhorchen. Damit unterbietet der Fricktaler nicht nur die Olympia-Limite, sondern sorgt zugleich auch für das schnellste Marathon-Debüt eines Schweizers aller Zeiten. Zudem reiht er sich als drittschnellster Schweizer hinter Tadesse Abraham und seinem Coach Viktor Röthlin in die Bestenlisten der Schweizer Marathonläufer ein. Wir haben das Rennen unseres running.COACH Community-Mitglieds unter die Lupe genommen (Foto: Enzo Besson)

Historisches Debut

Das Marathon-Debüt von Matthias Kyburz endete mit einem historischen Ergebnis. Noch nie hat ein Schweizer Marathonläufer seine Karriere über die 42.195 km mit einer schnelleren Zeit eingeläutet, als dies der Fricktaler getan hat. Die einzigen beiden Schweizer Läufer mit einer noch schnelleren Marathonzeit läuteten ihre Karrieren mit folgenden Ergebnissen ein:

  1. Tadesse Abraham, 02:10:09
  2. Viktor Röthlin, 02:13:36

Kyburz unterbot mit 02:07:44 nicht nur die Olympia-Limite von 02:08:10, sondern auch die prognostizierte Zeit von running.COACH, welche ihm eine Zielzeit von 02:08:24 voraussagte 😉

Die Pace

Im Schnitt benötigte der 34-jährige 3:02 min/km, um die 42 Kilometer von der Champs-Elysées bis zur Avenue Foch zurückzulegen. Die ersten Kilometer hätten die beiden Pacemaker jedoch etwas schneller als geplant angeschlagen, weshalb er diese zwischendurch auch einmal habe „zurechtweisen“ müssen.

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Als dann die Pacemaker ab Kilometer 30 aus dem Rennen gestiegen sind, wurde es auf einmal deutlich anstrengender. Mental, und natürlich auch von der Renndauer her, sei es danach deutlich herausfordernder geworden. Erschwerend kam hinzu, dass sowohl die Windverhältnisse entlang der Seine nicht ganz optimal waren und zudem die linke Wade etwas zu krampfen begonnen habe. Erschwerend kam dann auch noch hinzu, dass das Streckenprofil auf den letzten Kilometern noch einmal einen markanten Anstieg aufzuweisen hatten. All dies lässt sich auch aus den Zwischenzeiten ablesen.

Splits

Statistik Kyburz
Auszug aus Kyburz running.COACH Profil. Das Streckenprofil ist aus dem grauen Hintergrund abzulesen. Es ist zudem zu erkennen, wie die höhenkorrigierte Pace (violett) ab ca 01:40:00 etwas langsamer wird. Die Pace nahm also ab, auch wenn der Einfluss der Höhenmeter neutralisiert wurde.

Dass er nicht der einzige war, der mit der Topographie zu kämpfen hatte, zeigt die Entwicklung seiner Platzierung mit zunehmender Distanz. Ein Blick auf diese Grafik lässt auf keine Weise erahnen, dass es sich bei diesem Lauf um ein Marathon-Debüt gehandelt hat. Vielmehr würde man einen „alten Hasen“ hinter einer solchen Kurve vermuten.

platzierung nach distanz

Das sagte Kyburz nach dem Lauf zu Pace und Olympia-Limite:

Das Training

Das spezifische Marathontraining dauerte für Matthias Kyburz nur gerade 3 Monate – also deutlich kürzer, als wir dies bei running.COACH im Normalfall proklamieren. Allerdings soll hier auf die einzigartigen Voraussetzungen des Orientierungsläufers hingewiesen sein – dieser startete ja keinesfalls bei 0.

Einen Einblick ins Training von Kyburz findest du hier.

Kyburz sieht einen ganz wichtigen Aspekt für den Erfolg beim Training darin, dass er auf die Erfahrung von Viktor Röthlin und die Trainingsphilosophie von running.COACH habe zurückgreifen können. Vor allem die wöchentlichen Long-Runs betrachtet er im Nachhinein als die absoluten Schlüsseltrainings.

In den nächsten Wochen wird jetzt erstmal Erholung anstehen, bevor für Kyburz ein zweiter Marathon-Aufbau starten wird. Wiederum mit einem Lauf in Paris im Visier. Der Olympia-Marathon wird am 10. August auf einer noch etwas coupierteren Strecke ausgetragen werden – sicherlich kein Nachteil für den einzigen Orientierungsläufer an der Startlinie. Und während in seinem ersten Paris-Einsatz die Zeit im Fokus stand, wird beim zweiten Einsatz eher der Rang und der olympische Gedanke im Vordergrund stehen.

 

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