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News von Viktor Röthlin

Viktor Röthlin befindet sich aktuell auf der Seiser Alm in der Vorbereitung auf seinen Marathon im Herbst. Seit mehreren Jahren sucht er dieses Hochplateau im Südtirol auf, wo er sich jeweils der kenianischen Trainingsgruppe von Coach Claudio Berardelli anschliessen kann. Am Freitag ist dieser Trainingsblock zu Ende, und Viktor wird am Ägeriseelauf als Standortbestimmung einen Vorbereitungswettkampf absolvieren. Wir haben mit ihm gesprochen:

Der London Marathon liegt bereits 3 Monate zurück. Wie läuft die Vorbereitung auf deinen zweiten Marathon in diesem Jahr?
Ich befinde mich zur Zeit im Aufbau zu meinem zweiten Saisonziel und stehe kurz vor Ende eines 3-wöchigen Höhentrainingsblocks. Der Einstieg verlief nach der Enttäuschung von London nach Wunsch. Das heisst, ich bin mit „Plan A“ unterwegs und kann die diversen Trainingseinheiten mit meinen kenianischen Trainingskollegen absolvieren.

Seit mehreren Jahren schliesst du dich der Gruppe um Erfolgscoach Claudio Berardelli an. Hat sich in den letzten Jahren etwas verändert?
Verändert hat sich die Zusammensetzung der Gruppe. Es ist eine neue Generation von jungen hungrigen Athleten da. Unter anderem die Sieger des Paris Marathons Priscah Jeptoo und Benjamin Kiptoo, die jetzt sogar Aufnahme ins kenianische Kader für die WM in Daegu gefunden haben. Die Trainingsgrundsätze sind aber nach wie vor da. Es handelt sich um jene, die sich zu einem sehr grossen Teil auch im running.COACH wiederfinden. Im Vergleich zu den letzten Jahren hat Claudio etwas mehr Kontrolle übernommen. Das heisst, die Trainings werden etwas systematischer gelaufen und weniger intuitiv. Das hilft mir, weil insbesondere die langen Läufe am Ende nicht mehr in Rennen ausarten. Charakteristisch über alle Einheiten ist im Prinzip, dass stets gesteigert gelaufen wird: Nach einem langsamen Start folgt eine schnellere zweite Hälfte. So soll es ja auch im Wettkampf sein.

Am Freitag trittst du einmal mehr am Ägeriseelauf an. Welche Ziele verfolgst du in diesem Rennen?
Es gibt verschiedene Gründe. Mit 14.138km hat der Lauf eine optimale Länge. Es handelt sich hierbei um eine ideale Distanz auf dem Weg zu einem Halbmarathon oder Marathon. Dadurch, dass ich schon mehrmals gelaufen bin, liefert mir der Testlauf wertvolle Infos, was im zweiten Höhentrainingsblock im August im Engadin zu tun sein wird. Und nicht zuletzt hat sich inzwischen eine freundschaftliche Beziehung zum Organisationskomitee entwickelt, die ich ausserordentlich schätze.

Die Temperaturen scheinen für Freitag für gute Zeiten optimal zu sein. Was hast du für Tipps für die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereit?
Neben einem verhaltenen Start, einem kontrollierten Mittelteil und einem starken Finish, möchte ich folgende Punkte hervorheben:

  • Geniesst die wunderschöne Umgebung.
  • Lauft auf der anderen Seeseite auf dem Waldweg mit Vernunft. Übrigens: Alle Steine und Unebenheiten sind durch das OK vorbildlich markiert.
  • Schlagt nach dem Bad im See in der Festwirtschaft zu.

Meine zwei Geheimtipps:

  • Neben dem Hauptlauf gibt es auch eine Stafette. Läufer B lässt sich mit dem Schiff auf die andere Seite transportieren und läuft den zweiten Teil der Strecke. Läufer A überbringt den Stafettenstab, hat aber gleichzeitig auch die Möglichkeit, das ganze Rennen zu laufen und erscheint somit in zwei Ranglisten (Stafette und Kategorie).
  • Fahrt nach dem Event vorsichtig nach Hause. Nach Unterägeri hat es einen Radar, mit dem auch ich schon Bekanntschaft geschlossen habe…

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