Lange herbeigesehnt, sind sie endlich da: die Sommerferien. Mit ihr kommen mehr Freizeit und oftmals ein grosser Trainingseifer. Gerade in der Ferienzeit aber gilt: Weniger ist manchmal mehr.
Die Sommerferien haben begonnen. Viele nutzen die freie Zeit, um zu verreisen und den Urlaub im Ausland zu verbringen. Was bedeutet das fürs Lauftraining? Die einfache Antwort: Zuerst einmal nichts Ausssergewöhnliches. Laufen kannst du überall. Gleichwohl gibt es fürs Lauftraining einige Dinge, die im Zusammenhang mit den Sommerferien berücksichtigt werden sollten. Sommerferien und Lauftraining, das ist wie Sirup und Wasser: Es passt hervorragend zusammen, das Verhältnis muss jedoch stimmen.
Wer sich auf Wettkämpfe vorbereitet, kann von der arbeitsfreien Zeit stark profitieren. Es gilt jedoch, clever und sinnvoll mit der neu gewonnen Zeit umzugehen. Die Gefahr besteht nämlich, zu viel zu machen. Eine kurzfristige, moderate Steigerung des Trainingsumfangs ist durchaus möglich, sollte jedoch nicht um jeden Preis angestrebt werden. Im Gegenteil macht es meistens mehr Sinn, normal weiterzutrainieren. Und stattdessen das Augenmerk vermehrt auf diejenigen Dinge zu legen, die im stressigen Alltag manchmal zu kurz kommen. Zum Beispiel Kraftgymnastik, Laufschule oder Stretching. Übungsbeispiele findest du zu jeder Trainingseinheit im running.COACH oder auf unserem Youtube-Kanal.
Wenn du eine Trainingssteigerung in den Ferien vornimmst, dann sei dir Folgendes bewusst: Dieser „Trainingslagereffekt“ führt nur dann zum gewünschten Erfolg, wenn das Training im Anschluss an die Ferien deutlich reduziert wird. Nur so kann sich der Körper adaptierten und die gewünschten Fortschritte ermöglichen. Ansonsten droht die Gefahr der Überlastung und sogar schlechterer Wettkampfleistungen.
Allgemein gilt, die Ferien nicht nur fürs Training, sondern bewusst auch für die Erholung nutzen. Dazu sind sie schliesslich da. Plane also bewusst Zeit ein zum Entspannen. Davon profitierst du auch im Training.
Ferien bringen nicht nur mehr Zeit mit sich. Meist verreisen wir in unseren freien Tagen, um etwas Neues kennenzulernen. Das bringt eine Veränderung des Trainingsumfelds mit sich. Begegne dieser unbedingt positiv, auch wenn sie mit Unsicherheit verbunden sein kann. Ist es aber nicht interessant, neue Laufrunden und eine völlig neue Umgebung zu Fuss zu erkunden und kennen zu lernen? Dieser Tapetenwechsel bringt nicht nur kurzfristige Motivation. Danach ist es meistens umso schöner, die bekannten Runden zu Hause wieder unter die Füsse zu nehmen. Versuche deshalb, diesen Schwung mitzunehmen und in den Alltag hinüber zu retten.
Zusammenfassen können wir die wichtigsten Sommerferien-Tipps
…zum Training:
- Steigere in den Ferien nicht unbedingt die Anzahl Trainingskilometer, nimm dir stattdessen Zeit für die vermeintlichen „Details“ – wie Kraftgymnastik, Laufschule oder Stretching.
- Falls du dein Training dennoch steigern willst, mach es in einer moderaten Dosis. Vergiss in diesem Fall nicht, das Training nach dem „Trainingslager“ bewusst zu drosseln. Nur so profitierst du.
- Ferien dienen vor allem der Erholung. Vergiss vor lauter Training diesen Aspekt nicht und geniesse die freie Zeit!
…zur Reise:
- Bei längerem Sitzen, gerade im Flugzeug, lohnt sich der Einsatz von Stützstrümpfen. Mit zusätzlichem regelmässigem Aufstehen, Lockern der Beine und leichtem Gehen wird die Durchblutung der Beine zusätzlich angeregt und die Gefahr von einer Reisethrombose vermindert.
- Ausreichend zu trinken ist gerade unterwegs wichtig.
- Für lange Flugreisen gilt speziell: Halte deine Nasenschleimhaut mit entsprechender Salbe oder Crème feucht. So kannst du das Infektrisiko minimieren.
- Als Faustregel fürs Anpassen an andere Zeitzonen gilt: pro Stunde Zeitunterschied braucht der Körper einen Tag, bis er wieder voll leistungsfähig ist. Das gilt es im Hinterkopf zu behalten, wenn intensive Trainingseinheiten oder gar Wettkämpfe geplant werden.
Wir wünschen dir genussvolle Sommerferien!