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Motivation running.COACH

Thomas Vogler – Ich trainiere mit dem running.COACH

Vor rund zwei Jahren hat Thomas Vogler den running.COACH entdeckt. Er nutzte den online Trainingsplan für die Vorbereitung seiner läuferischen Ziele. Mit der Zeit hat er aber auch festgestellt, dass das System ein erstklassiges Motivationsinstrument ist. Wenn er trainieren will, sagt ihm der running.COACH, was er zu tun hat.

Vor 6 Monaten hat sich die Trainingssituation von Thomas verändert. Er verließ die Schweiz Richtung Indien, läuft seither in einem anderen Land und sieht sich mit anderen Verhältnissen und Bedingungen konfrontiert.

Thomas Vogler
Thomas Vogler

Indien ist nicht gerade als Läuferdestination bekannt. Was hat dich dorthin gezogen?
Mein Schweizer Arbeitgeber Hitachi Zosen Inova, ein Spezialist im Bau von Müllverbrennungsanlagen baut hier in Hyderabad eine neue Niederlassung auf. Ich bin deshalb mit meiner Frau Andrea für zwei Jahre hierhin gezogen, um diesen Prozess vor Ort zu begleiten. Ziel ist es während dieser beiden Jahre eine Firma mit ca. 40 Mitarbeitern aufzubauen und die ersten Projekte für den aufstrebenden indischen Markt zu starten. Bisher gefällt es uns gut hier und die Arbeit ist sehr interessant. Denn einerseits hat man nicht oft die Gelegenheit mitzuerleben wie eine Firma quasi aus dem Nichts entsteht und zweitens sind die Voraussetzungen für unser Produkt hier ideal, denn 1.2 Milliarden Einwohner produzieren viel Müll und benötigen gleichzeitig viel Strom!

Wie gestaltest du dein Lauftraining? Wo liegen die Unterschiede zum Training in der Schweiz?
Ich hatte das Pech, dass ich Ende April, also mitten im indischen Sommer angekommen bin. Dann ist es hier tagsüber bis zu 45°C heiss, während es in der Nacht nicht viel kühler als 30°C wird. An ein Laufen im Freien war somit nicht zu denken und ich musste mein Training komplett aufs Laufband verlagern. Mitte Juni kam dann zum Glück die Regenzeit und damit wesentlich kühlere Temperaturen. Morgens um 7 Uhr, wenn ich normalerweise mein Training beginne waren es dann „nur“ noch 23°C und nun, nachdem der indische Winter angefangen hat, soll es stetig kühler werden bis zu 15°C Tagestiefsttemperatur im Dezember. Für die Inder sind das dann schon fast arktische Bedingungen, denn einige tragen jetzt schon früh morgens Wollmützen und Daunenjacken! Einerseits werden die Laufbedingungen also immer besser, andererseits nimmt derzeit aber leider auch die Luftverschmutzung zu, da sich die Armen der Stadt gerade in den Morgenstunden mit offenen Feuern warm halten.

Hyderabad
Hyderabad

Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist das Wegenetz. Die Infrastruktur in dieser Grossstadt mit 7 Millionen Einwohnern ist im Vergleich zur Schweiz äusserst bescheiden und komplett auf Autoverkehr ausgelegt. In der Regel hat man schon als Fussgänger Probleme von A nach B zu kommen, geschweige denn als Läufer! Wir haben aber das Glück, dass wir in einem für indische Verhältnisse sehr schönen und reichen Stadtteil wohnen. Dort ist die Infrastruktur etwas besser und man hat mehr Platz. So ist es mir möglich, dass ich früh morgens relativ sicher auf kleinen, ruhigen Nebenstrassen zum 3 km entfernten und sehr schönen Stadtpark joggen kann. Dort gibt es diverse Schlaufen mit unterschiedlichen Steigungen und Distanzen bis zu 5 km. Dort drehe ich also meistens meine Runden und je nach dem was auf dem Programm steht, laufe ich anschliessend wieder zurück nach Hause oder ich nehme eine Auto-Rickshaw (siehe Bild). Ich kann also durchaus gut trainieren hier aber im Vergleich zu den Möglichkeiten in der Schweiz bin ich natürlich eingeschränkt, denn es ist eigentlich die einzige Laufstrecke und es kommt erschwerend dazu, dass der Park von 9 Uhr vormittags bis 16 Uhr geschlossen ist. Um ab und zu etwas Abwechslung zu haben, wagen wir uns für langsame Läufe manchmal richtig in die Stadt. Dann aber nur in die armen Viertel, denn dort gibt es fast keine Autos und man ist somit wesentlich sicherer. Dafür ist man dort als Weisser und noch dazu als joggender Weisser ein totaler Exote und man wird meistens angestarrt wie ein Ausserirdischer. Die Leute freuen sich aber immer wenn wir vorbei joggen und die Kinder jubeln uns oft sogar zu und laufen uns manchmal hinterher.

Auto-Rickshaw in Hyderabad
Auto-Rickshaw in Hyderabad

Sonst läuft mein Training hier eigentlich relativ ähnlich ab wie zu Hause. Ich laufe derzeit drei Mal die Woche, wie erwähnt früh morgens und meistens mit Andrea. Ich bin zwar Mitglied in einer relativ grossen lokalen Läufergemeinschaft, die sich übers Internet organisiert und viele gemeinsame Trainings abhält. Die meisten dieser Trainings sind für mich aber viel zu früh (5 Uhr) und schlecht erreichbar, da ich in Indien nicht Auto fahre und mein Fahrer so früh morgens noch nicht arbeitet. Abgesehen von dieser Laufgruppe sind Läufer in Hyderabad wie im übrigen Indien aber äusserst selten und man sieht selbst im Park eigentlich fast nur Walker und Spaziergänger.

Den running.COACH hast du quasi nach Indien mitgenommen. Wie nutzt du ihn bei den speziellen Verhältnissen und Bedingungen?
Die meiste Zeit des Jahres laufe ich ohne bestimmtes Ziel, als Ausgleich zur Arbeit und um in Form zu bleiben. Gerade in Indien ist dies sehr wichtig für mich, da ich hier im Alltag viel weniger Bewegung habe als in der Schweiz. Denn Velofahren ist hier relativ gefährlich und zu Fuss kann man sich wie erwähnt nur schlecht bewegen, weshalb man überall hin chauffiert wird. Der running.COACH dient mir dabei wie einleitend erwähnt als Motivation.
In der Schweiz habe ich jeweils ca. einmal im Jahr an einer Laufveranstaltung teilgenommen, in der Regel Ende Jahr am Zürcher Silvesterlauf quasi als Standortbestimmung. Dies versuche ich hier fortzusetzen und so trainiere ich momentan für den „Hyderabad 10K Run„, der am 25. November stattfindet und den ich in unter 45 Minuten laufen möchte. Wie auch zu Hause hilft mir der running.Coach mein Training zu strukturieren. Zudem gibt er mir hier Sicherheit, denn bei den höheren Temperaturen und der höheren Luftfeuchtigkeit, fühlen sich die meisten Einheiten bei gleicher Belastung deutlich anstrengender an als in der Schweiz. Wenn ich dann aber sehe, dass ich die Vorgaben vom running.COACH trotzdem schaffen kann, dann gibt mir das Zuversicht und ich werde am Wettkampftag relativ sicher sein, dass ich mein Ziel erreiche.

Wir wünschen Thomas alles Gute. Wer seinen Weg in Hyderabad verfolgen möchte, klicke hier.

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