Mein running.COACH begleitet mich nun schon eine ganze Weile, er war bei unzählbaren Trainings, Lauf- und Triathlonwettkämpfen wie auch in Ruhephasen ein treuer Begleiter. Halt, das hier ist kein Nachruf. Vielmehr veranlasste mich ein Weckruf zu diesem Bericht. „Du brauchst neue Herausforderungen“, hörte ich meine Freundin sagen, und zwei Mausklicks später war ich zu dem Mekka des Langdistanz-Triathlons angemeldet: der Challenge Roth. Bald aber paarte sich meine anfängliche Begeisterung mit Ehrfurcht vor solch einer Herausforderung, und zuweilen wurde sie dann gänzlich verdrängt – durch die kalte Angst. Die galt aber mehr dem Trainingsumfang und der Trainingsplanung als dem Wettkampf. Die ließ sich aber schnell abstreifen, indem ich den Termin in den Wettkampfplaner vom running.COACH eintippte und diesen wieder zu meinem Komplizen machte.
Schnell war der Plan fertig, sah auch gut aus … aber der Umfang machte nicht gerade Mut. Zudem musste ich ja auch noch meine Radeinheiten für die 180 km Wettkampfstrecke sinnvoll „auf die Kette“ kriegen und ein guter Schwumm über 3,8 km stellt sich nicht durch bloße Regeneration vom Lauftraining ein. Also holte ich mir nun noch etwas telefonischen Support zur Ergänzung des Plans – und zur Begrenzung meiner Austauschwillkür (tausche Laufintervalle gegen lockere Ausfahrt von 15 Minuten). Denn letztere akzeptiert der Plan ja scheinbar still (bestraft das aber durch schlechte Prognosen), während ich beim Support schon in Erklärungsnöte geraten konnte.
Über knapp ein Jahr musste ich dann das mir innewohnende Wettkampferdchen im Zaume halten, um es dann am 8. Juli 2012 erfolgreich loszulassen. Mit dem running.COACH hatte ich dann letztlich alles im Griff und konnte auf die letzte Disziplin – und meine „Erste“ voll Vertrauen und den Marathon gut in 3:33 laufen. Achja, da Angst für die Seele ja so bereinigend sein soll wie ein Bad (jedenfalls nach Gorkij), kippte ich die doch im Wettkampf direkt in den See. Dafür blieb bei 3,8km auch genügend Zeit.
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