Zu guter Letzt stellen wir euch mit Michael Romberg unser drittes Teammitglied vor:
Mein Name ist Michael Romberg, ich bin 50 Jahre alt und laufe nun seit fast 5 Jahren regelmäßig 3 bis 4 Mal die Woche. Zum Laufen bin ich gekommen, weil ich dringend etwas für meine Gesundheit tun musste.
Aber der Reihe nach: Als Elektroingenieur bei einem regionalen Energieversorger habe ich einen reinen Bürojob mit vielen Besprechungen. Eigentlich ein angenehmer Job. Nur fehlt leider die Bewegung im Beruf. Wie so viele meiner Kollegen konnte ich mich abends nicht mehr aufraffen regelmäßig Sport zu treiben. So setzte ich im Laufe der Zeit ein paar Kilos an den falschen Stellen an. Bei einer Routineuntersuchung riet mir mein Arzt damals, endlich etwas für die Gesundheit zu tun und untermauerte seine Aussagen mit einigen schlechten Laborwerten. Okay, jetzt musste und wollte ich handeln und setzte mir spontan ein entferntes Ziel: „Mit 50 einen Marathon laufen.“
Aber wie wird man Läufer? In unserem Ort Buchloe im Allgäu gibt es zwar einen großen Sportverein, aber keine Marathonläufer. Meine beiden Kinder im Alter von 12 und 15 Jahren machen regelmäßig Leichtathletik und gehören zu den Besten ihrer Altersklasse im Allgäu. Ihr Trainer ist ein ehemaliger sehr guter Speerwerfer und hat mit Langstreckenlauf leider nichts am Hut. In meinem näheren Umfeld läuft auch niemand. Anfangs bin ich regelmäßig drei Mal pro Woche so 50-60 Minuten am Stück ohne Plan und viel zu schnell gelaufen und habe dazu meine Nahrung umgestellt. Weniger Kohlehydrate und mehr Eiweiß. Der Einstieg war hart. Im Nachhinein bin ich viel zu intensiv mit zu hohem Tempo eingestiegen. Allerdings motivierten mich der ständige Gewichtsverlust und die länger werdende Strecke. So konnte ich ein Jahr später den ersten Halbmarathon in München in 1:49 laufen. Das war schon eine Marke von 0 auf 1:49 in einem Jahr. Trainiert habe ich eigentlich nach einem viel zu schnellen Plan für 1:40 aus dem Internet. Ich dachte damals naiv „Man sucht sich einen Plan raus, trainiert danach und läuft die Zeit. Punkt“. So einfach ist es zwar nicht, aber irgendwie hat es ja fast geklappt. Danach bin ich die nächsten Jahre noch weitere 10 Halbe gelaufen und konnte so langsam meine Halbmarathonzeit auf 1:40 verbessern.
Allerdings ist mir jetzt bewusst, ohne viel Wochen-Laufkilometer und richtig dosiertem Tempotraining wird die Zeit nur merklich besser. Mittlerweile habe ich parallel mit dem Mountainbiken und Bergsteigen angefangen, so dass ich im Sommer lieber dreimal in der Woche laufe und ein viertes Mal eine andere Sportart mache.
Beim Mountainbiken und Bergsteigen finde ich leichter Begleiter. Laufbegleiter habe ich bist jetzt noch keinen gefunden. Somit laufe ich fast immer alleine. Auf kurzen Strecken begleitet mich manchmal mein 15-Jähriger Sohn Christopher.
Nun zu meinem Marathon-Ziel: 2012 hab ich mir im Sommer vorgenommen, einen „Testmarathon“ vor dem 50. Geburtstag in München zu laufen. Ich fühlte mich einfach reif dafür. Mein gesetztes Ziel von sub 4:00 habe ich mit 3:50 leicht erreicht. Seitdem bin ich 2013 weitere zwei Marathons gelaufen. Dabei war auch der 40. BMW Berlin Marathon. Ein super Event bei bestem Wetter.
Zukünftig möchte ich – wegen meiner anderen Hobbys, der Familie und dem Beruf – pro Jahr nur noch einen Frühjahrsmarathon und an ein paar kürzeren Läufen starten und mich dabei aber gründlicher vorzubereiten. Die bisherigen kostenlosen Pläne waren mir zu allgemein. Bei meinen Zielen soll mir der running.COACH helfen, mich strukturierter durch das Jahr 2014 zu begleiten. Der Spaß steht dabei im Vordergrund.
Dieses Jahr bereite ich mich auf den Vienna City Marathon im April mit einer angepeilten Zielzeit von 3:38 vor und möchte im Sommer noch einen Berglauf und im Herbst einen Halbmarathon machen. Weiterhin möchte ich mit zwei Arbeitskollegen den Ortler in Südtirol besteigen.
Mit läuferischen Grüßen
Michael