Unsere drei Teammitglieder erzählen uns, wie sie mit ihrem Training ins neue Jahr gestartet sind. Den Anfang macht Barbara Lüscher-Hegnauer:
Das neue Jahr startete ich nicht mit Training, sondern mit diversen Aktivitäten beim Umbau in unserem künftigen Haus. Erst als für die Kinder die Schule begann, schnürte ich wieder die Sportschuhe. Als ich nach der zweiwöchigen Trainingspause meinen Trainingsplan neu generierte, kamen da plötzlich wieder Walking-Einheiten vor, wo vorher nur noch Lauftrainings aufgelistet waren. Ehrlich gesagt, hat mich dieser Umstand entlastet. Die Nordic-Walking-Einheiten erachte ich als weniger anstrengend, während sich bei der Aussicht auf Long-Jogs in der Länge von 13 km doch eher ein mulmiges Gefühl breitmachte.
Das gute Wetter sorgt für ein Motivationshoch
Ich versuchte also, die Trainingseinheiten in meinen Wochenplan einzufügen. Es gelang mir mit ganz wenigen Ausnahmen, alles so einzuteilen, dass die Planung aufging. Interessanterweise schien ich die sonnigen Zeitfenster im Januar für mich gebucht zu haben. Montag: 9 km Nordic-Walking bei schönstem Sonnenschein, coupierte Strecke mit herrlichem Blick auf den Thunersee. Dienstag: Nieselregen und zum Glück Ruhetag. Mittwoch: Lauftraining entlang der Aare und der Zulg, Sonnenschein. Donnerstag: Stark bewölkt; kein Training. Freitag: 4,5 km Nordic Walking. Wetter? Natürlich Sonnenschein!
In etwa diese Reihenfolge wiederholte sich in jenen Wochen regelmässig. Das bedeutete für mich vor allem eines: ein Motivationshoch! Ich genoss die frische Luft, die Bewegung, die Umgebung und das befriedigende Gefühl nach dem Training. Der Untergrund war zwar oft recht aufgeweicht und die Laufschuhe mussten später von einer Dreckschicht befreit werden. Auch schaffe ich es immer, die Hose bis zu den Knien mit Spritzern zu versehen. Aber das sind Dinge, die ich in Kauf nehme. Ich stelle nämlich bereits einen grossen Fortschritt fest.
Unterdessen schaffe ich es, eine Stunde am Stück zu laufen! Wenn ich an die Ecke komme, an der ich noch im Herbst meinen Lauf mit einer Gehpause unterbrechen musste, breitet sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Momentan plane ich meine drei wöchentlichen Einheiten für Montag, Mittwoch und Freitag ein, damit ich das Wochenende freihalten kann für Umbauarbeiten, Aufräumen, Entsorgen und natürlich Kinderbetreuung. Diese Trainings absolviere ich daher alleine.
Nie ganz alleine unterwegs
Mein treuer Begleiter ist mein iPhone. So sagt mir die nette Stimme der Running-Coach-App regelmässig, ob ich zu schnell oder zu langsam laufe. Dazwischen geniesse ich meine Lieblingsmusik, die ich mir in einem speziellen Lauf-Ordner angelegt habe. Der Takt der Musikstücke bestimmt nämlich sehr stark – wenn auch meist unbewusst – mein Lauftempo. Getragene Balladen muss ich mir also zu Hause anhören. Auf die Laufstrecke gehören rassige Stücke, die mich so richtig beflügeln.
Ich geniesse beim Laufen die kleinen und grossen Wunder der Natur. Da ich viel fotografiere – natürlich nicht während des Trainings – gehe ich wohl ein bisschen mit dem Dauer-Fotosujet-Blick durch den Alltag. Die Natur wahrzunehmen, Musik zu hören und meine Bewegungen zu spüren; diese drei Dinge, die ich mit einem Training alle auf einmal haben kann, motivieren mich sehr. So kann ich vom Alltag abschalten und einfach mal den Kopf durchlüften. Mit etwas Glück kommt mir unterwegs sogar noch eine gute Idee für meine Geschäftstätigkeit.
Wenn ich diese Zeilen schreibe, bin ich gerade ziemlich weit weg von einem regelmässigen Training. Aber davon erzähle ich euch im nächsten Beitrag…