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Motivation running.COACH

Stephan Lehmann – running.COACH Teammitglied

Heute berichtet uns Stephan Lehmann aus seinem Trainingsalltag. Wobei von Trainieren nicht wirklich die Rede sein kann, durchlebt er doch gerade ein Motivationstief:

Stephan's Ziel ist der Hamburg Marathon
Stephan’s Ziel ist der Hamburg Marathon

Es ist Winter – immer noch, aber so ganz richtig irgendwie auch nicht. Die extrem kalten Temperaturen der letzten Jahre fehlen und trotzdem war ich in den letzten Wochen, vielmehr Monaten in einem tiefen Motivationsloch. Seit meinem persönlichen Highlight, dem New York Marathon am 03. November bin gerade mal knapp 100 Km gelaufen. Das macht sich bemerkbar: zum einen in der Grundausdauer und zum anderen auch am Körper ( meine Hose hat’s besonders zu spüren bekommen). Vielleicht hängt das aber auch zusammen: mehr Körper – schlechtere Grundausdauer…
Beim Blick auf den Kalender habe ich dann allerdings festgestellt, dass es SO auf jeden Fall nicht weitergehen kann: 12 Wochen bis Hamburg – wo ich doch (mal wieder) Haile zum Weltrekord vor mir her treiben soll, eine Woche weniger bis zum Halbmarathon in Hannover als letzte Standortbestimmung. Also mal wieder den Schweinehund am Schlawittchen packen und die persönliche Komfortzone (man kann sich auch ganz gut an’s nix bis wenig tun gewöhnen) verlassen. Wohl wissend, dass nun die nächsten zwei, drei Wochen mehr Plackerei und Quälerei sein werden, als mit großem Spaß zu tun haben werden. Aber was Jammer ich? Ich habe es mir selber zuzuschreiben und folglich auch nicht besser verdient…
Um ehrlich zu sein, habe ich den running.COACH Trainingsplan seit Beginn des Jahres eher ein wenig stiefmütterlich behandelt und die wenigen Trainingsläufe (längster immerhin 14 Kilometer) dazu benutzt, mich an die running.COACH App zu gewöhnen. So langsam kommen wir beide miteinander klar – auch wenn ich das eine oder andere Mal eine mittelgroße Hasskappe bekam, wenn ich mal wieder hörte: „Tempowarnung! Du bist zu langsam“ – als wenn ich das nicht selber wüsste…
Jetzt gibt’s kein Pardon mehr
Sei’s drum: mit Beginn der KW 7 steige ich nun voll in das Training mit Plan und App ein und habe den festen Willen, dies bis zum Hamburg-Marathon voll durchzuziehen. Aus der Erfahrung der letzten Jahre weiß ich, dass ich trotz des derzeitigen katastrophalen Trainingszustandes noch auf eine Zeit so um die 3:50 kommen kann und habe den Plan auch entsprechend angepasst. Für mein großes Ziel, noch mal die 3:30 zu knacken, brauche ich noch ein bisschen mehr Zeit und werde mich da auf den Herbst fokussieren. Ich laufe ohnehin lieber, wenn es wärmer ist…

Der Trainingsplan von Stephan im Februar
Der Trainingsplan von Stephan im Februar

Nach einem kurzen Aufgalopp am Montag stand am Dienstag dann das erste Intervalltraining auf dem Programm. Auch wenn es zum Schluss weh getan hat, so hatte ich hinterher doch endlich wieder dieses gute Gefühl, etwas für mich und meinen Körper getan zu haben und unterm Strich ist diese doch sehr intensive Einheiten besser ausgefallen, als ich es erwartet/ befürchtet hatte. Auf jeden Fall haben mich diese beiden Tage beflügelt und motiviert, jetzt unbedingt dran zu bleiben und mich wieder ernsthaft auf meinen Lieblingsmarathon (in Deutschland 😉 ) vorzubereiten. Immerhin spielen mir die immer angenehmer werdenden Temperaturen in die Karten und ich habe in diesem Jahr einen ganz großen Vorteil gegenüber den vergangenen Jahren: bleibe ich tatsächlich am Ball, dann kann ich mich konsequent 12 Wochen am Stück vorbereiten. In den vergangenen Jahren waren im März meist anderthalb Wochen nahezu komplett weg, da wir zu diesem Zeitpunkt im Skiurlaub waren. Man kann mir vielleicht nachsagen, ein Esel zu sein, aber eine Bergziege bin ich dafür nicht und somit ist dann das Lauftraining dort fast immer ausgefallen.
Es gilt jetzt also, Kilometer zu fressen, dafür aber ein paar Kilo Gewicht zu verlieren und den Schlendrian wieder heraus zu bekommen. Ich bin guter Dinge, das hinzukriegen, auch wenn die erste Zeit jetzt sicherlich kein Spaziergang wird. Vielleicht schaffe ich es auch noch, den einen oder anderen Vorbereitungswettkampf noch mit einzubauen – wobei hier jedoch die Kilometerleistung weit vor der Zeit stehen sollte. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten… 😉
In diesem Sinne: „Quäl Dich, Du Sau!“ 😉

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