Lange war unklar, ob die schönsten 10 Meilen der Welt dieses Jahr effektiv so lange ausfallen würden. Das Hochwasser der Aare im Bereich von Kilometer 3 bis 7 liess (nicht nur) die Organisatoren des Grand-Prix von Bern bange Momente erleben. Gestern konnte nun aber bedingt Entwarnung gegeben und entschieden werden. Es bedarf bedingt durch den Schlamm, der beim Dählhölzli liegt, bloss einer kleinen Anpassung.
712 Meter werden über einen anderen Weg führen
Nach dem Dalmaziquai müssen die Läufer auf die Jubiläumsstrasse ausweichen. Bei der Thormannstrasse führt die Umleitung wieder in den Dählhölzliwald hinein. Die Höhendifferenz und die Distanz der Strecke bleiben identisch. Lediglich das Ziel musste um vier Meter verschoben werden. Diese Streckenführung wurde übrigens bis 2013 so benutzt, ehe wegen der amerikanischen Botschaft eine andere Strecke gesucht werden musste.
Keine Auswirkungen auf die Renneinteilung
Dadurch, dass die Strecke immer noch gleich viele Höhenmeter aufweist und die Hindernisse praktisch am gleichen Ort liegen, benötigt es von den Läuferinnen und Läufern keine Anpassungen in der Renneinteilung. Vergleicht man die beiden Steigungen, so fällt auf, dass bei der diesjährigen Streckenführung der Rhythmusbrecher weniger schlimm ausfällt. Das wird viele Startende freuen, denn nach den flachen nahezu vier Kilometern war der giftige Anstieg zu Beginn des Dählhölzliwaldes in den letzten Jahren für viele jeweils der „Anfang vom Ende“. Jetzt steigt die Strasse nach der Linkskurve verhältnismässig moderat an und flacht dann nach 80 Metern weiter ab. Gut beraten ist, wer die Steigung mit einer Schrittverkürzung meistert und sich auf ein enges Armpendel konzentriert.
Mit diesen Tipps wird der Grand-Prix von Bern ein Erfolg
- Keine Experimente vor und während dem Wettkampf! Verlass dich auf das, was du schon x-fach erprobt hast: Verpflegung, Taktik, Ausrüstung.
- Halte das Einlaufen kurz. Schone vielmehr deine Kräfte. Hier gibt’s weitere Tipps dazu.
- Ziehe dich der Witterung entsprechend an. Beim Start darfst du ganz leicht kühl haben.
- Setze dich bereits vor dem Rennen mit einer möglichen Endzeit auseinander. Je klarer du weisst, was möglich ist, desto besser kannst du dein Wettkampftempo zurechtlegen.
- Halte dich auf den ersten Kilometern bewusst zurück. Auf den abfallenden Metern kannst du das Rennen nicht gewinnen, sondern nur verlieren.
- Nutze jede Verpflegungsstation und setze alle 30-35 Minuten einen Gel ein, wenn dein Rennen länger als 60 Minuten dauert.
- Halte dich bis Rennmitte bewusst zurück. Wenn du dann sagen kannst “Jetzt beginnt mein Rennen”, hast du alles richtig gemacht.
- Bleibe gedanklich stets positiv und fokussiert.
- Freue dich auf das Herzstück des GP Bern, den Aargauerstalden. Mit der positiven Einstellung, verkürzten Schritten und einem zu Beginn reduzierten Tempo fliegst du spätestens in der Bolligenallee an den Mitläufern vorbei.
- Lass dich von der Stimmung tragen und geniesse das gute Gefühl beim Zieleinlauf!