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Jonas Kiefer: Familienessen als optimale Vorbereitung?

Ich scheine mir für meinen Blog meistens Zeitpunkte rauszusuchen, in denen unsere nationale Laufelite Grosses vollbringt. Deswegen auf diesem Wege noch herzliche Gratulation an Christian Kreienbühl und Maja Neuenschwander zu ihren Topleistungen am Berlin Marathon. Wenn ich lese, dass Christian’s letzte 2 Km’s nur von Eliud Kipchoge getoppt wurden, dann sagt dies doch einiges. Und let’s face it… der war ja auch nur so schnell, weil seine Schuhe kaputt waren und er einfach möglichst schnell ins Ziel wollte.
Doch von einer der schönsten Städte Deutschlands, zur mit der mit Abstand schönsten der Schweiz: Basel! Auch in Basel stand der Marathon auf dem Programm. Für diesen Anlass habe ich mich spontan angemeldet, allerdings nur für das 10km-Rennen. Nun fragt Ihr Euch vielleicht warum, ich hier über Basel schreibe und nicht den Greifenseelauf. Das ist ganz einfach. Ich musste für den Greifenseelauf forfait geben. Ich hatte länger mit einer Erkältung und Halsschmerzen zu kämpfen, musste mehrere Trainings auslassen und folglich auf den Lauf verzichten. Deswegen musste ich meine Planung umstellen. Ich habe mich für den Hallwilerseelauf angemeldet und werde dort meinen ersten flachen Halbmarathon laufen. Als Vorbereitung habe ich mich dann eben für den 10km in Basel angemeldet. Bedingt durch die Erkältung und meine verpassten Trainings, war die Vorbereitung also alles anderes als optimal. Da war es mir wichtig, wenigstens die paar Tage vor dem Lauf seriös anzugehen. Ich habe mich deswegen schlau gemacht und gesehen, dass es Ingalena Heuck sehr empfiehlt, am Tag vor dem Lauf mit 20 Leuten zum grossen mehrstündigen Familienessen anzutraben. Dabei wäre es ausgesprochen wichtig, dass man dabei mehrere Gänge zu sich nimmt und mit Apéro, Wein und Grappa das ganze abrundet. Sie nennt das dann Carboloading und ja – in jedem Gang waren Kohlenhydrate drin. Ich war also perfekt vorbereitet… oder habe ich da was falsch verstanden?

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Jonas Kiefer unterwegs in Basel

Sonntagmorgen: Ziemlich müde und bei Nebel gingen wir dann Richtung Innenstadt mit der Familie. Nach dem Einlaufen war mir klar, dass heute Spritzigkeit kaum mein zweiter Vorname wird. Die Ernährungstipps von Ingalena sind also ziemlich durchgefallen 😉 . Trotzdem war ich motiviert und wollte eine anständige Zeit laufen. Die Strecke war gar nicht so einfach für einen Stadtkurs, bereits auf den ersten 2Km’s gabs Steigungen und viele Kurven. Ich habe mir vorgenommen, besonders beim Start nicht zu schnell los zu laufen, weil es gleich die Freie Strasse und den Kohlenberg hoch ging. Es gelang mir nur bedingt, aber die beiden Rampen störten mich irgendwie nicht. Danach ging die Strecke dem Rhein entlang bis zum Rheinhafen und danach am Kleinbasler Ufer entlang über die Kaserne zurück Richtung Marktplatz und Barfüsserplatz ins Ziel. Meine Renneinteilung funktionierte trotz den vielen Rhythmusbrechern an sich von A bis Z ganz gut. Ich lief im Schnitt immer so um die 4:44 und kam schliesslich mit 47:23 ins Ziel. Damit blieb ich ziemlich genau in der Prognose des running.COACH’s. In Anbetracht der verpassten Trainings und der wirklich suboptimalen Vorbereitung, bin ich damit mehr als zufrieden. Mal schauen, ob sich noch ein flacher 10ner findet, um nochmals eine richtige Zeit zu setzen dieses Jahr. Die 10Km bleiben einfach meine Strecke, da fühle ich mich wohl, die taktische Renneinteilung liegt mir usw. Doch jetzt wird sich weisen, ob ich das auch in die Länge ziehen kann und beim Hallwilerseelauf eine gute Referenzzeit im Halbmarathon laufen kann. Ihr werdet also schon als bald wieder von mir hören. Vielleicht habe ich bis dahin die Chance Ingalenas Ernährungstipps noch etwas genauer durchzulesen.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.

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