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Motivation running.COACH

Barbara Lüscher-Hegnauer – running.COACH Teammitglied

Was sagen Statistiken aus? Der Leser, der Zahlen sieht, ob die Vorgaben erreicht wurden oder nicht. Also so im Sinne von „bestanden“ oder „nicht bestanden“.
Tja, wer meine running.COACH-Statistik des Monats Oktober liest, erkennt rasch, dass ich somit auf der vollen Länge versagt habe. Die Vorgabe lautete: Lege in 13 Einheiten total 109 km zurück. Der Istwert liegt bei 6 Einheiten und gerade mal 41 km.
Und genau hier fängt das Problem einer Statistik an: sie zeigt lediglich Soll und Ist, liefert aber keine Hintergrundinformationen.
Habe ich die fehlenden sieben Einheiten wirklich nicht absolviert? Oder sind nur die manuellen Eintragungen vergessen gegangen? Oder habe ich einfach mal beschlossen, eine Auszeit vom Sport zu nehmen?
Bevor das wilde Spekulieren losgeht, lüfte ich das Geheimnis. Zu Beginn des Monats waren wir noch in den Ferien. Später dann, am 17. Oktober, klagte unsere Tochter frühmorgens über starke Bauchschmerzen im Bereich des Blinddarms. Der Hausarzt schickte uns nach Bern ins Kinderspital zu einer Ultraschall-Untersuchung. Dieser Entscheid war hundertprozentig richtig, denn Janina wurde noch am gleichen Tag operiert. Und so verbrachte ich die nächsten Tage an ihrem Krankenbett. Wieder zu Hause durfte sie die Schule noch nicht besuchen, was für mich ein Training verunmöglichte. Ich merkte auch, dass ich mich selber vom Spitalaufenthalt erholen musste. Ich holte verpassten Schlaf nach und versuchte, allmählich das daheim entstandene Chaos aufzuräumen. Es wurden Telefonanrufe nötig, um abgesagte Termine in meiner Praxis neu zu vereinbaren. Die Tochter erhielt haufenweise Hausaufgaben und Schulstoff zum Nachholen, was mehrheitlich meine Hilfe notwendig machte, da ihr die Erklärungen des Lehrers fehlten. Unterdessen sind wir wieder einigermassen im Alltagsmodus angelangt…
Ich habe im letzten Bericht versprochen, euch auch betreffend meiner eigenen Krankengeschichte auf dem Laufenden zu halten. Der Arzt brauchte Bildmaterial von meiner Schulter, um das weitere Vorgehen festlegen zu können. Er schickte mich zum Röntgen, doch die Knochen sind alle in Ordnung. Als nächstes folgte eine MRI-Untersuchung. Vor der Besprechung der Resultate war ich doch ziemlich nervös, denn eine gerissene Sehne braucht zwingend eine Operation und anschliessend eine Riesenportion Geduld. Der Arzt hatte aber nur gute Nachrichten für mich. Die Bilder zeigten keine Läsionen. Nur, warum schmerzt mich die Schulter dann seit meinem Sturz mit dem Bike am 1. Mai so stark? Darauf gibt es wohl (noch) keine abschliessende Antwort. Ich bekam eine weitere Serie Physiotherapie verordnet und muss nun die Muskulatur aufbauen. Auf die Skisaison hin will ich unbedingt wieder fit und beweglich sein!
Diese Termine bei der Physiotherapeutin heisst es nun zweimal wöchentlich in die ohnehin schon gut bestückte Agenda zu drücken. Hinzu kommen etliche Besuche beim Kieferorthopäden, da in diesem Monat unsere BEIDEN Kinder eine Zahnspange erhalten. Es wird also nicht nur der Oktober statistisch gesehen Lücken in meinem Training aufweisen, sondern mit grösster Wahrscheinlichkeit auch der November.
Letzte Woche absolvierte ich plangemäss in drei Trainingseinheiten total 21 Kilometer. Da ich vorwiegend tagsüber laufen gehe, merke ich nicht viel von der Zeitumstellung und das frühere Dunkelwerden stört mich zumindest deswegen nicht. An die kältere Jahreszeit muss ich mich noch etwas gewöhnen, vor allem was die Kleiderwahl betrifft. Letzte Woche zog ich mich beim einen Training nach dem Zwiebelschichtprinzip an, hätte aber dann während des Laufens gerne mal eine Schicht abgelegt. Ich war klar zu warm angezogen. Das blaue Langarmshirt und die leichte weisse Jacke, die ich von Brooks erhalten habe, hielten mich beim nächsten Lauf warm genug.

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