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Motivation running.COACH

Barbara Lüscher-Hegnauer – running.COACH Teammitglied

Wie in meinem letzten Blogbeitrag erwähnt, fallen noch immer sämtliche Alternativtrainings wegen meiner Schulterbeschwerden weg. Also bleibt mir „nur“ das Laufen. Die ganze vergangene Woche liess der Himmel so grosse Wassermassen zu Boden, dass schon der Gedanke an ein Training nicht gerade viel Freude auslöste. Eigentlich hatten mein Mann und ich Ferien und die Kinder weilten in einem Sommerlager. Wir hatten geplant, von zu Hause aus einige Bergwanderungen in unserem schönen Berner Oberland zu unternehmen. Das war aber definitiv nicht möglich. Also ergriffen wir kurzerhand die Flucht. Wir brauchten einen Tapetenwechsel und beschlossen, einmal die Stadt St. Gallen in der Ostschweiz zu erkunden. Und heute wissen wir, dass auch in jenem Teil der Schweiz die Regenwolken grau sind ;-). Den Nachmittag verbrachten wir nach der Anreise  aber bei regelmässigem Nieselregen und kühlen Temperaturen mehrheitlich draussen. Ein audiovisueller Stadtrundgang mit dem iGuide, einem handlichen Gerät mit zwei Kopfhörern, brachte uns die Geschichte der Stadt näher. Die grösste Herausforderung war, den Rat der Dame aus dem Touristenbüro zu befolgen: das Gerät sollte wenn möglich nicht nass werden! Nach dieser kulturellen Weiterbildung mussten wir noch etwas für die Glückshormone tun: ein Besuch in der Chocolaterie vermochte die Stimmung trotz Regenwetter wieder ein bisschen zu heben…

Barbara Lüscher hat sich zum Ziel gesetzt, 10km am Stück zu laufen
Barbara Lüscher hat sich zum Ziel gesetzt, 10km am Stück zu laufen

Die nahrhafte Trinkschokolade wollte verdaut werden und der Himmel zeigte sich gerade ziemlich dicht. Also erkundeten wir einen wunderbaren Teil von St. Gallen: wir gelangten unweit vom Klosterviertel zur Talstation der Mühleggbahn, machten uns aber zu Fuss auf den Weg nach oben und gelangten in das Quartier St. Georgen. So blickten wir bald über St. Gallen (leider nicht bis zum Bodensee) und entdeckten das bei Sonnenschein garantiert gern und gut besuchte Naturschwimmbad „Dreilinden“. Dieser Marsch durch das Naherholungsgebiet zeigte uns  die Stadt also noch von einer ganz anderen Seite und machte in unseren Bäuchen Platz für ein feines Nachtessen!

Spaziergang in St.Gallen mit Blick Richtung Bodensee

An diesem Tag entfiel also zwar meine offizielle Trainingseinheit, aber der Stadtbummel und der ausgiebige Spaziergang bescherten uns auch müde Beine…
Bereits am nächsten Tag reisten wir via Appenzell wieder nach Hause. Der Tapetenwechsel ist geglückt und hat gut getan!
Am Samstag in der gleichen Woche schnürte ich aber wieder die Laufschuhe und absolvierte einen Dauerlauf von 6,8 km. Ich erwischte eine regenfreie Zeit am Vormittag und sah zwischendurch sogar ein paar Sonnenstrahlen. Und siehe da, die Menschen kamen wieder aus ihren Häusern. Ich hatte mir einen Kurs ausgesucht, der zuerst entlang der Aare führt, dann durch ein Quartier und wieder entlang der Aare zurück. Während ich meine Kilometer abspulte, machte ich interessante Beobachtungen und formulierte im Kopf bereits die Sätze, die ich hier im Blog schreiben wollte. Spannend fand ich, dass das akute Rasenmäherfieber ausgebrochen zu sein schien. In einigen Gärten entdeckte ich allerdings die modernen Roboter, die still und leise ihre Spuren durch den Rasen ziehen und die Arbeit der Hausbesitzer übernehmen. Ich fragte mich, was diese Leute mit der gewonnenen Zeit nun wohl anfangen, wenn die samstägliche Leibesertüchtigung weg fällt. Sind es gerade jene, die sich einige Strassen weiter beim Einkaufscenter die ach so wenigen freien Parkplätze möglichst nahe der Eingangstüre streitig machen? Wenn ja, fällt deren Energiebilanz möglicherweise doppelt negativ aus, weil sie weniger Kalorien verbrennen und dank der getätigten Einkäufe mehr Kalorien zu sich nehmen. Nun aber genug der Spekulationen!

Barbaras Trainingsplan im Juli

Den Lauf empfand ich diesmal als recht anstrengend. Einerseits war es natürlich die erste „richtige“ Laufeinheit in dieser Woche, andererseits war die Luftfeuchtigkeit extrem hoch. Die drückende Wärme trieb mir jedenfalls den Schweiss aus allen Poren. Und doch mache ich immer wieder die gleiche Erfahrung: das Laufen lüftet den Kopf durch und vermittelt ein gutes Gefühl, wenn die Leistung erbracht ist. Ihr habt es sicher bereits gemerkt: für mich zählen nicht in erster Linie die zurückgelegten Meter und die verstrichenen Sekunden, sondern vielmehr die vielen unterschiedlichen Eindrücke am Wegrand!

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