Er ist definitiv DER ALLROUNDER unter den Gold Coaches: Gabriel Lombriser. Orientierungsläufer, Bergläufer, Triathlet, Duathlet und aktuell am liebsten Trailrunner – erfolgreich in verschiedenen Disziplinen. Seine langjährige Erfahrung als Trainingsleiter und Coach drückt auch im Interview durch: Mehr Hintergrundwissen über seine Leidenschaft zum Laufen sowie viele Tipps gibt es hier.
*Gabriel’s Erklärungen unterhalb des Interviews
Welche Bedeutung hat Laufen in dem Land, wo du lebst?
Es gibt wohl keine grösserer Volkssport als das Laufen in der Schweiz. Das ist auch nicht verwunderlich, ist das Laufen die wohl primitivste Sportart. Alles was man braucht, ist ein Päärchen Schuhe, Shirt und Hose. Du kannst es überall ausführen, es ist einfach zu erlernen und die Fortschritte lassen sich auch im Alter sehen. Die Schweiz ist ein Volk von Läufern und die Laufszene wächst ständig weiter. Gelaufen wird der Gesundheit wegen, weil’s einfach gut tut draussen zu sein und sich zu bewegen. Die vielen Volkssläufe animieren natürlich auch das Gruppenerlebnis zu spüren, eigene Grenzen auszuloten und Bestzeiten zu laufen. Die aktuelle Tendenz im Runningbereich in der Schweiz geht klar in Richtung mehr Trail, weniger Strasse, mehr Abenteuer und Erlebnis, Emotionen draussen in der Natur. Der Zeitgedanke und das Knacken von Stundenmarken wie beim Marathon werden zweitrangig.
Erzähl uns doch deine eigene Laufgeschichte.
Mit rund 18 Jahren bin ich zum Laufen, resp. zur Leichtathletik gekommen. Vorher war ich aktiv Eishockeyspieler und im Turnverein tätig. Während ich am Anfang vor allem auf der Bahn als Mittel- und Langstreckenathlet aktiv war, wechselte ich vermehrt auf die Strasse und die Natur. Meine Stärken liegen noch immer bei Läufen welche kraftbetont sind, also z.B. im Berglauf oder Crosslauf. Über Jahre war ich auch aktiver Orientierungsläufer. Mit der Zeit kam dann die Liebe zum Multisport dazu. So konnte ich manchen Gigathlon oder Ironman erfolgreich finishen. Im Moment tendiere ich eher wieder zu „Back to the Roots“, zu mehr Laufen. Es ist halt einfach immer noch die natürlichste Sportart, ich brauche nicht viel Material dazu und kann sie überall wo ich bin, ausüben. Und vor allem komme ich fast überall zu Fuss hin. Ich liebe es auch längere Trainings in den Bergen zu machen – über Stock und Stein, hinauf auf die Berge, die Aussicht und die Ruhe geniessen und wieder runter.
Welches war dein bisher schönstes Lauferlebnis?
Schwierig zu sagen. Ich hatte in meiner bisherigen Sportkarriere sehr viele tolle Laufmomente in Training und Wettkampf. Am emotionalsten war wohl der Zieleinlauf beim Gigathlon Olten 2012, wo ich nach 2 Tagen Wettkampf und fast 24 Stunden Wettkampfzeit als Zweiter einlaufen durfte. Weitere Höhepunkte waren der Finish beim Ironman Hawaii und das Knacken des 24h-Weltrekordes auf dem Laufband zusammen mit 11 Freunden.
Was ist dein nächstes Ziel? Wie bereitest du dich dafür vor?
Grosse Rangziele sind mittlerweile zweitrangig. Vielmehr suche ich mir für die Saison 2017 eine neue Herausforderung in Form eines längeren Trailrunning Wettkampfes in der Schweiz. Welcher ist noch offen.
Welches ist dein Lieblingstraining?
Ich liebe das Training in der Gruppe und gebe selber auch aktiv ein Training beim STB in Bern. Wenn wir dann bis 30 schnelle Jungs und Frauen zusammen ein intensives Training absolvieren, ist das schon ein cooles Ding – Kenian Style halt. Das Lieblingstraining in der Gruppe ist die Binärsession: 1x4min – 2x2min – 4x1min – 8x30s – 16x15s, wobei die Pause jeweils gleich ist wie die Belastung.
Welcher persönlicher Top-Trainingstipp verrätst du uns hier?
Den verrate ich natürlich nur meinen Gold-Athleten! Sehr allgemein und wichtig für Läuferinnen und Läufer jeden Alters: Wer gerne so lange und verletzungsfrei wie möglich die Sportart ausüben möchte und dabei noch schneller werden will, dem empfehle ich in jedem Fall ein regelmässiges Kräftigungsprogramm. Auch regelmässiges Stretching oder Yoga hilft uns unseren Körper geschmeidig zu halten!
Hast du ein Ritual, welches du vor einem Wettkampf durchführst?
Nichts Spezielles. Ein Kaffee eine Stunde vor dem Start, dann ein gutes Warm-Up und ein knappes Einreihen vor dem Start. So ist das Adrenalin dann sicher genügend hoch vom Startschuss weg!
Welcher persönlicher Top-Wettkampfstipp verrätst du uns hier?
Gut vorbereitet an den Start gehen. Sich vorher auch mental mit der Strecke, resp. der Aufgabe vertraut machen. Wer sein Leistungsniveau gut kennt, weiss was er/sie im Stande ist zu laufen und kann das Rennen von Anfang an super einteilen. Die running.COACH Prognosen für Wettkämpfe und die GPS-Uhren sind da natürlich hilfreiche Instrumente.
Achtest du auf deine Ernährung?
Ich versuche mich sehr ausgewogen zu ernähren. Ich starte den Tag jeweils mit einem Müesli mit viel Früchten, Nüssen und Mandelmilch und dazu ein Ei. Das gibt Power für den ganzen Tag.
Welches ist deine Lieblings-Running-Marke?
Ich schwöre schon seit Jahren auf die Produkte von Salomon. Für den Trail und Abenteuertrainings und -wettkämpfe gibt es keine andere Marke die mit so vielen tollen Produkten da steht. Mittlerweile hat Salomon auch Top-Strassenlaufschuhe, die nicht nur schnell sind, sondern auch gut aussehen!
Was war ein spezieller Moment für dich als Running-Coach/ Gold-Coach?
Es gibt unzählige tolle Erlebnisse und Erfolge als Coach. Als Coach ist es immer schön, wenn du deine Athleten so gut kennst und einschätzen kannst, dass sie beim Rennen eine Pacevorgabe laufen und diese dann bis zum Schluss halten können. So werden Bestzeiten gelaufen und positive Emotionen sind garantiert! Das freut mich dann jedes Mal von Neuem!
Weshalb sollte ein User dich als Gold-Coach buchen?
Die Erfahrungen welche ich als Athlet und Coach in allen Laufdisziplinen, auf allen Streckenlängen und Topologien habe, kann ich ungefiltert weitergeben! Ich sehe mich als Partner, um ganz persönliche Ziele auf jedem Laufniveaus zu realisieren. Zusammen auf ein Ziel hinzuarbeiten macht mehr Spass, Erfolgserlebnisse zu teilen noch viel mehr. Ich unterstütze die Athleten bei der Grob- und Detailplanung, helfe bei schwierigen Entscheidungen, motiviere in harten Zeiten und bremse, wenn der Tatendrang zu hoch ist.
Gabriel gibt seine Passion für den Ausdauersport auch an Seminartagen und Trainingswochenenden rund ums Laufen und Trailrunning weiter. Einen Überblick über die Events 2017 gibt es hier. Möchtest du ihn als Gold-Coach buchen – dann findest du hier weitere Infos.
* Gabriel’s Erklärungen zum ENTWEDER ODER
Kaffee oder Tee?
Kaffe am Morgen, Tee am Abend
Sommer oder Winter?
Sommer, aber noch lieber Herbst.
Lauftraining am Morgen oder am Abend?
Abend! Wie war das mit Eule oder Lerche? Ich bin die Eule!
Lauftraining alleine oder in der Gruppe?
Gruppe, macht deutlich mehr Spass!
Laufen im Gelände oder auf Asphalt?
Gelände! Über Stock und Stein, jeder Schritt anders. Das macht Spass!
Laufen mit oder ohne GPS-Uhr?
Tracking mit GPS, während dem Training oft nach Gefühl.
Laufstatistik: ja oder nein?
Ja, es ist immer interessant die Trainings auszuwerten.
Vor-Wettkampfgericht: Pasta oder Reis?
Reis
Wettkampfnahrung: Gel oder Riegel?
Gel
Alternativtraining: Schwimmen oder Rad?
Rad